FINMA erteilt erstmals Lizenz für Blockchain-Banken

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Gemäss Medienmitteilung vom 26. August 2019 hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA zwei neuen Blockchain-Finanzdienstleistern je eine Bank- und Effektenhändlerbewilligung erteilt. Als erste Institute in der Schweiz erhalten damit die beiden unabhängigen Technologieunternehmen Sygnum und Seba Crypto eine Bewilligung der FINMA. Diese anerkennt damit das innovative Potential von neuen Technologien für die Finanzmärkte.

Die neu zugelassenen Institute richten ihr Angebot primär an institutionelle und vermögende Privatkunden. Dabei soll ein umfassendes und integriertes Angebot an digitalen Anlagen und Vermögenswerten zur Verfügung gestellt werden. Dieses umfasst gemäss eigenen Angaben beispielsweise Verwahrungslösungen für Kryptowährungen, Asset-Management für digitale Assets, Kreditmanagement mit digitalen (Lombard-)Krediten sowie den Wechsel von Kryptowährungen in Fiat (=lokale Währungen) und umgekehrt.

Es ist davon auszugehen, dass der Wettlauf um den digitalen Bankenplatz Schweiz gerade erst begonnen hat. Bereits hat Bitcoin Suisse bekannt gegeben, ebenfalls eine Schweizer Bankenlizenz beantragt zu haben. Zudem hat die Ankündigung der Facebook-Währung «Libra» das Interesse der traditionellen Banken an Blockchain-Lösungen noch einmal neu entfacht. Dabei handelt es sich um eine private, digitale Währung, welche von Facebook und 28 weiteren internationalen Schwergewichten im IT-Bereich ausgegeben wird.

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